Wie und weshalb Angestellte kreativer werden (sollen)

Gilt bei Ihnen der Einfall als Störfall?

Unter dieser Überschrift beschäftigt sich ein Artikel in der ZEIT mit Gründen, Vorteilen und wirtschaftlichem Nutzen von Kreativitätsförderung und Ideenmanagement. Dass das Ganze kein Selbstzweck ist, sondern handfesten Wirtschaftsinteressen dient, dürfte auf der Hand liegen. Mehr Produktivität ist ein gewichtiges Argument und nützt allen, sich in Zeiten globalisierten Wettbewerbs zu behaupten, oder?

Insbesondere die Controller unter Ihnen werden die Zahlen lieben, über die Ralph Börner, Leiter der Ideen-Agentur bei der AUDI AG, berichten kann. Soft skills und hard facts bilden schließlich das, was einige Ganzheitlichkeit nennen.

…und wer von harten Fakten nicht genug bekommen kann für die Beantragung von Projektmitteln, dem sei bei dieser Gelegenheit noch dieser Handelsblatt-Artikel empfohlen. Über die Tücken des Alltags informieren Sie sich am Besten in den Kommentaren zu dem eingangs empfohlenen ZEIT-Artikel.

Überlegungen zum Buzzword “Innovation”

Im aktuellen Newsletter des HWWI zitiert Elzbieta Linke ihren Institutsleiter Prof. Dr. Straubhaar aus der Frankfurter-Allgemeinen-Sonntagszeitung-Kolumne “Erklär mir die Welt”:

Innovationen bedeuten mehr Wohlstand und bessere Lebensbedingungen für alle.

Zur Nutzenargumentation schreibt sie weiter:

Der gesamtwirtschaftliche Vorteil einer Innovation liege darin, dass niemand vom Erkenntnisfortschritt ausgeschlossen werden kann.

Neben der Infografik sind das sind zwei interessante Gedanken, die mich zu der Fragestellung führen:

Was wäre, wenn wir hierzulande in den Betrieben und Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gar kein Erkenntnis-, sondern eher ein Umsetzungsproblem hätten?

Wer die sich damit verbindenden Gedanken vertiefen möchte, sollte seine Lektüre unbedingt noch auf diesen schon einige Zeit zurückliegenden Artikel erweitern.

Nutzen wir das Innovationsdossier!

Eine interessante und praxisorientierte Sammlung von Artikeln rund um Innovationsthemen hat das Wirtschaftsmagazin Brandeins in seiner Online-Ausgabe zusammengestellt.

Eine gute Idee, die einen thematisch wertvollen Überblick bietet, worauf sich Innovatoren einlassen (müssen)…

Zum Schwerpunktthema Ideenwirtschaft ist im Mai ein ganzes Heft erschienen, in dem wir auch online blättern dürfen.

Im Baumarkt bedient jetzt ein Roboter

Heute ist in Erfurt nach 5-jähriger Projektlaufzeit das Kooperationsergebnis der TU Ilmenau, MetraLabs und der Baumarktkette Toom präsentiert worden:

Toomas heißt der rasende rote Roboter, der Kunden beim Auffinden gesuchter Artikel behilflich sein soll. Der kaufwillige Kunde kommuniziert mit dem maschinellen Assitenten mittels Touch-Screen, echte Dialoge werden (noch) nicht geführt.

Der Roboter führt seinen Kunden auf dem kürzesten und effektivsten Weg zu den richtigen Regalen. Er orientiert sich dabei mittels Laser- und Ultraschall-Sensoren und weiß somit immer, wo er sich befindet. Toomas arbeitet mit einem Grundriss in Form einer digitalen Karte, auf Basis derer er sich orientiert. Wenn er die (Kunden-)Orientierung einmal verloren hat, macht er sich sprachlich bemerkbar:

“Ich kann Sie nicht mehr sehen,” krächzst es dann zwischen den Regalen.

Ein solcher Einkaufs- und Lotsenassistent gelte den Entwicklern zufolge als ein Paradebeispiel dafür, wie interaktive Serviceroboter nutzbringend in alltäglichen Bereichen des Lebens eingesetzt werden können.

“Innovation ist ein sozialer Prozess”

…meint Ulrich Klotz, der seit 1987 beim Vorstand der IG Metall mit den Schwerpunkten Forschungspolitik, Informationsgesellschaft und Zukunft der Arbeit beschäftigt ist.

Laden Sie sich doch einmal seinen lesenswerten Beitrag, auf den ich durch einen Bekannten aufmerksam geworden bin:

“Vom Taylorismus zur ‘Open Innovation’. Innovation als sozialer Prozess”

Original-Quellenangabe:

“Kleine und mittelgroße Unternehmen im globalen Innovationswettbewerb”, Roland Abel, Hans H. Bass, Robert Ernst-Siebert (Hrsg.), Hampp Verlag 2006.

Bereits Anfang 2000 hatte er in einem Interview mit der Computerwoche Hierarchien als die wahren Ideenkiller ausgemacht. Sein Credo, dass Sie bei Innovationsprojekten stets berücksichtigen sollten:

Neues Wissen und Ideen gefährden fast immer die bestehenden Machtverhältnisse.