Natürlich hat es Vorteile, sich zu vernetzen, wenn man Ideen braucht. Das ist Ihnen als aufmerksamer und regelmäßiger Leser hier sicher schon häufiger bewusst geworden, oder?
Das Internet fördert bekanntermaßen derartige Arbeitsweisen und fordert gleichzeitig seinen Ruf ein, nicht zu vergessen.
Plakativ anzuschauen sind derartige Phänomene in diesen Tagen am Beispiel der neuen Werbekampagne für ein altbekanntes Spielzeug: Lego.
Die Ideenproduzenten Jung von Matts haben die Kampagne quasi als Recyclingprodukt neu auf den Markt gebracht – und viele haben es prompt als solches entlarvt:
1. take idea from the internet
2. add logo
3. present as your own.
DISGUSTING
Ctrl + C, Ctrl + V
Auf einen entsprechenden Produkthinweis werden wir allerdings wohl lange warten können.
Aber Transparenz ist im Social Media-Zeitalter ohnehin schon vorhanden und braucht auch nicht erst erfunden zu werden:
Gibt es eigentlich eine Mitteillung von Jung von Matt zu Lego? Oder sagt man einfach nichts, weil es nicht das erste Plagiat ist? ^^
— Kai Thrun (@KaiThrun) März 19, 2012
Unschön: Jung v. Matt kopierte Lego-Werbung auch schon 2008. off-the-record.de/2008/08/08/spi…
— Kommunikationsnews (@kommunikatessen) März 19, 2012
Ja, der Umgang mit den Ideen der anderen – auch schon vorher mal hier thematisiert.
Sie sehen: Alles schon mal dagewesen, nur anders präsentiert…!
Das Problem ist doch, dass JvM selbst im Social Web nicht wirklich existiert. Ja, sie haben 1-Way-Twitter Accounts.
Ich habe kein Problem damit, eine gute Idee zu nehmen und mit dem Urheber zusammen das Ding auf die Schiene zu legen. Dann hätte man auch klar kommunizieren könnten, wir fanden die Idee so super, dass… – aber so ist es für mich schlicht geklaut und es ist ja nun nicht das 1. Mal, dass man sich woanders bedient.
Danke für den Hinweis, dass das Sich-Vernetzen auch in solchen Situationen legale Optionen ermöglicht.
Die Anregung, es mal gemeinsam mit einem originären Urheber außerhalb üblicher Agenturstrukturen zu publizieren, wäre dann vermutlich das wirklich Neue an einem solchen Vorgang. In der Musikbranche klappt’s ja (meistens) auch.