Es ist die Herausforderung für viele Personalentwickler:
Zielgruppengerechte Weiterbildung zu organisieren und erfolgreich durchzuführen gleicht gelegentlich einer Herkulesaufgabe.
- Welche Inhalte bereite ich wie für welche Mitarbeiter auf?
- Wie setzt sich eine (in)homogene Gruppe mit Lernaufgaben auseinander?
- Was lässt sich mittels Reverse Mentoring leicht(er) vermitteln?
Als Verantwortlicher Ihres Unternehmens werden Sie die Liste relevanter Fragestellungen leicht beliebig erweitern können, oder?
In einem speziellen Mitarbeitersegment, den über 50-jährigen, ist Beteiligung seit Jahren ein herausforderndes Thema:
Von den über 50-Jährigen nimmt lediglich jeder Fünfte an einer betrieblichen Weiterbildung teil – fünf Prozent weniger als der Durchschnitt. Und zu wenig, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Nicht nur als Individuum, sondern auch als Unternehmen.
Dieser Textauszug aus einem aktuellen Artikel der Wirtschaftswoche könnte bestehende Vorurteile bestätigen, wenn sich nicht auch noch diese Thematik anschließen würde:
Ältere Mitarbeiter sind mitnichten unmotivierter als jüngere. Denn, so Organisationspsychologe Guido Hertel von der Universität Münster: Arbeitnehmer über 50 sind stressresistenter, erfahrener und teamorientierter als Jüngere. Der Grund: Sie konzentrieren sich nicht mehr auf ihre eigene Karriere, sondern teilen ihr Wissen gerne mit jüngeren Kollegen – falls man sie lässt.„Widerstände gegen Veränderungen hängen nicht mit dem Lebensalter an sich zusammen“, sagt Hertel, „sondern vielmehr mit dem Zeitraum, den ein Mitarbeiter am selben Arbeitsplatz zugebracht hat.“ Das gelte auch für die vermeintliche Lernmüdigkeit älterer Mitarbeiter. Auch die liege nicht am Alter per se, sondern an der Frage: „Was bringt mir neues Wissen überhaupt noch?“
Quelle: Wirtschaftswoche.
Und was antworten Sie – vielleicht unabhängig von Ihrem Alter – darauf?