Heute erschien im Handelsblatt ein Artikel unter dem Titel “Was tun, wenn das Know-how in Rente geht?”
Die damit verbundene Herausforderung schildert die Autorin an einem konkreten Beispiel so:
Die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik steht vor einem personellen Umbruch. In den nächsten Jahren werden fast 30 der 184 Mitarbeiter in Rente gehen. Weil viele von ihnen seit der Lehre im Unternehmen arbeiten, steht das Wissen einer ganzen Generation auf dem Spiel. “Wenn wir tatenlos zugesehen hätten, sähe es jetzt schlecht für uns aus”, sagt Fertigungsleiter Axel Salzmann. “Wir mussten um jeden Preis verhindern, dass bei uns Wissenslücken aufreißen.” Vor drei Jahren hat das Management deshalb entschieden, das Know-how scheidender Mitarbeiter frühzeitig weiterzuvermitteln.
Als regelmäßiger Wissenschatzler-Leser werden Sie wissen, dass uns die Thematik des Erfahrungswissens in verschiedenen Kontexten schon häufiger beschäftigt hat. Und es muss ja nicht immer nur das planmäßige Ausscheiden wertvoller Mitarbeiter sein, dass Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellt. Fast überall gibt es erfolgskritische Kopfmonopole – nur wird das damit verbundene Risiko nicht immer erkannt, geschweige denn adäquat damit umgegangen.
- Hat das Ignorieren derartiger Risiken nicht auch etwas Gutes?
- Ist es nicht auch so, dass Erfahrungswissen, das immer vergangenheitsbezogen ist, für zukünftige Aufgabenstellungen hinderlich sein kann?
- Werden erfahrene Mitarbeiter wertgeschätzt – oder sind sie manchmal eher wie fossiles Urgestein, das nicht mehr so ganz in unsere Neuzeit passt?
- Sind Erfahrungen ein wertvolles Gut in Ihrem Unternehmen?
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