Technik ist Politik. Und Technikgestaltung ist Gesellschaftsgestaltung. Denn technische Entwicklungen verändern die Welt – und zwar oftmals folgenreicher und nachhaltiger als alle politischen Institutionen. Politiker und politische Organisationen, die sich nicht frühzeitig und kenntnisreich mit den Wechselwirkungen zwischen Technik und Gesellschaft befassen, verlieren allmählich den Kontakt zur Realität und damit auch ihren Einfluss, wenn nicht gar ihre Existenz.
So lautet ein prägnanter Textauszug einer neuen Veröffentlichung von Ulrich Klotz, einem IG Metall-Vordenker, auf den im Beitrag Lessons learned schon hingewiesen worden ist.
Diesmal befasst er sich mit aktuellen Trends und Entwicklungen – insbesondere auch Open Source – und deren Auswirkungen auf Arbeit, Unternehmen und Gesellschaft. Dass darin auch die Gewerkschaften und deren Ausrichtung vorkommen, liegt auf der Hand.
Insgesamt ein lesenwerter Artikel für alle, die Lust haben, Folgen der beschriebenen Auswirkungen zukunftsorientiert auf das eigene Unternehmen zu übertragen.
Möglicherweise wird nach der Lektüre – auch befördert durch die aktuellen Wirtschaftsentwicklungen – beim ein und anderen Unternehmen eine strategische Neuausrichtung initiiert oder in vielen kleineren Schritten und Projekten tatsächlich fleissig am Unternehmen 2.0 (weiter-)gearbeitet.
Jeder intelligente Leser kann erkennen, dass die Kernaussagen des einleitenden Zitats sich mühelos und mit vergleichbaren Folgen auf (nichtpolitische) Führungskräfte in deren Unternehmen und Organisationen übertragen lassen. Gesellschaft lässt sich auch von unten gestalten, denn es sind besagte Entscheider, die über Anschaffung und Einsatz von Technik entscheiden…