Bericht aus der zukunftsorientierten Vergangenheit

Gestern fand in Berlin eine BDA-Konferenz unter der leicht provokativen Überschrift “Berufliche Weiterbildung – Thema in Sonntagsreden oder gelebte Realität?” statt. Vertreten waren neben Sozialpartnern, Politikern und Verbandsvertetern auch viele Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, die die Gelegenheit zum intensiven Austausch über Konzepte, Ideen und Umsetzungshürden nutzten.

In seinem Eingangsstatement formulierte der Vizepräsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Dr. Gerhard F. Braun, unter anderem:

Unternehmen und Mitarbeiter müssen in Zukunft mehr für die Weiterbildung tun. Neue Technologien, die Erschließung internationaler Märkte und eine längere Lebensarbeitszeit machen es erforderlich, Kompetenzen ständig weiter zu entwickeln. Dies ist eine wichtige Investition – als Betrieb in die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, als Mitarbeiter in die eigene Arbeitsmarktfitness.

Die Bedeutung des Wissensmanagements hat er hierin nicht explizit angesprochen, aber als regelmäßiger Wissenschatzler-Nutzer erkennen Sie die Zusammenhänge sicher auch von allein. In seiner Rede ging er – neben vielen wichtigen Aspekten – auch auf die verteilten Verantwortungsbereiche von Politik, Unternehmern und Mitarbeitern ein.

Eine bemerkenswerte These vertrat in seiner Darstellung auch Prof. Dr. Bert Rürup:

Er geht davon aus, dass Erfahrungswissen immer unwichtiger werde, da dies in intelligenten Netzen vorgehalten werde.

Ob er damit die aktuellen Web 2.0-Technologien und deren vernetzte Nutzer gemeint hat?

Die konkrete Antwort darauf blieb offen – auch weil niemand gestern diese Frage aufgeworfen hatte.

2 Gedanken zu „Bericht aus der zukunftsorientierten Vergangenheit

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