Die Universität Luzern hat interessantes Datenmaterial zur Bedeutung des Wissensmanagements beizusteuern. Der Auszug aus einer ihrer Pressemitteilungen:
Wissen wird immer flüchtiger. Zu Zeiten der Industriellen Revolution dauerte es noch zwei Generationen, bis sich das verfügbare Wissen überholt hatte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts verdoppelt sich die weltweit verfügbare Menge an Wissen alle fünf Jahre. Wenn die Entwicklung ungebremst weitergeht, wird sich in 20 Jahren diese Frist auf 72 Tage verkürzt haben. Und immer mehr Menschen sind in ihrem Beruf von eben diesem Wissen abhängig.[…] Während ein Mitarbeiter in den Zeiten vor dem Durchbruch des Internets noch zwei Drittel seines Berufswissens im Kopf tragen konnte, kann er heute nur noch auf 15 bis 20 Prozent des einmal Gelernten zurück greifen und muss den Rest ständig neu hinzu lernen. Im Laufe seines Berufslebens kommt so das Zwei- bis Dreifache des Stoffs hinzu, den er sich in seiner ursprünglichen Ausbildung angeeignet hat. Die Erstausbildung ist damit nur noch eine Basis. Es kommt heute darauf an, die richtigen Fragen stellen zu können, um die richtigen Quellen für das jeweils notwendige Wissen zu erschliessen. Auch die Fähigkeit, Wissens-Netzwerke zu bilden sowie der Umgang mit den elektronischen Medien zählen zu den Schlüsselqualifikationen: Medienkompetenz wird zur vierten Kulturtechnik in unserer Gesellschaft.
(Quelle: Universität Luzern, 22. März 2004)
Aber ihre eigene Medienkompetenz ist vermutlich “up to date” – schließlich nutzen Sie ja dieses Weblog als Ihre persönliche Informationsquelle.
…und wie haben Experten die Situation vor 15 Jahren eingeschätzt?
Ein Blick zurück ermöglicht der SPIEGEL mit seinem Web-Archiv-Projekt und einem Artikel aus 1993:
http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=13679693&aref=image036/2006/05/11/cq-sp199301401500158.pdf&thumb=false