Eine berechtigte Frage, die Sie mit Ihren Projekt-Promotoren gleich zu Beginn beantworten sollten, formulieren die Autoren eines neu erschienenen Buches im Einführungskapitel:
Wissen managen – muss das sein?
Wenn von menschlichem Handeln und Erkennen die Rede ist, davon, dass Menschen durch Lernen Erkenntnisstrukturen, also Wissen, aufbauen, klingt der Begriff des Managements zunächst einmal fehl platziert. Dass wir trotzdem von Wissens-management sprechen, muss demnach gut begründet werden – und das kann es auch: Die Managementperspektive bringt die Chance mit sich, den Blick auf Wissen und Lernen zu ändern und anschlussfähiger zu machen an die wachsenden Anforderungen in vielen Arbeits- und Lernumgebungen. Den Begriff des Managements verwenden wir im Deutschen in der Regel einseitig im betriebswirtschaftlichen Sinne. Management meint hier die aufeinander abgestimmten Tätigkeiten, um Organisationen zu lenken und zu leiten. Im Englischen bedeutet «to manage» neben geschäftlichen und führungsbezogenen Aufgaben auch, dass ein Vorhaben gelingt, dass man ein Werkzeug beherrscht und/oder sich geschickt bei der Bewältigung einer schwierigen Herausforderung anstellt. Wenn von persönlichem Wissensmanagement die Rede ist, ist beides gemeint: einerseits, das eigene Wissen und das uns umgebende Wissen durch abgestimmte Tätigkeiten in die rechten Bahnen zu lenken und zu organisieren; andererseits, den vielfältigen Anforderungen an unser Handeln und Erkennen offen zu begegnen und mit vorhandenen Hilfsmitteln geschickt umzugehen.
(Quelle: Wissenswege, Reinmann/Eppler, 2007)
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