Die Finanzkrise als Symptom – aber wofür?

In der FAZ ist kürzlich ein lesenswertes Interview mit Prof. Fredmund Malik erschienen. Eine seiner Thesen zur Finanzkrise, die er als Meilenstein auf dem Weg zur Wissens- und Komplexitätsgesellschaft sieht, lautet:

Was Finanzkrise genannt wird, ist nur ein oberflächliches Symptom. Weltweit gehen Wirtschaft und Gesellschaft durch die größte Transformation der Geschichte, nämlich hin zu einer Gesellschaft, deren wichtigstes Merkmal ihre extreme Komplexität ist. Deshalb nenne ich sie Komplexiätsgesellschaft.Deren Kapital ist nicht Geld, sondern Wissen. Hier steuert nicht Macht, sondern Information. Die herkömmlichen Organisationen funktionieren nicht unter Komplexitätsbedingungen, denn ihre Entstehung reicht tief in das vorige Jahrhundert, wo völlig andere Bedingungen herrschten.

Inwieweit es sich hierbei um treffende Analysen und geeignete Lösungsansätze handelt, mögen Sie selbst beurteilen. Lohnenswert dürfte das Nachdenken hierüber allemal sein – sei es nun als Impuls für die Korrektur eigenen Denkens und Handelns oder als ergänzende Perspektive neben den üblichen Nachrichten- und Talkshow-Statements.

Die verwendete bildhafte und metaphorische Darstellungsweise von Fredmund Malik zeigt in jedem Fall, dass er in puncto Wissensvermittlung als Meister seines Fachs gelten kann.

  • Wie denken Sie über die Darstellung der Wirtschafts- und Finanzkrise als Teil eines Transformationsprozesses?
  • Welche Ansätze für Innovationsprozesse erkennen Sie darin für Ihr Unternehmen?
  • Ist von dieser skizzierten Symptomatik auf die Krankheit und deren Ursachen und Heilungsansätze zu schließen?

Für eine erste Einschätzung bedarf es sicher keines Medizinstudiums – oder?

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