Sofern Sie in Ihrem Unternehmen bei Budget- und Projektverhandlungen für das von Ihnen angestrebte Web 2.0-Projekt kämpfen müssen, lohnt es sich, nicht allein mit dem schwer quantifizierbaren Nutzenargument von kollektiver Intelligenz zu punkten.
Seien Sie kreativer und konkreter:
Empfehlen Sie beispielsweise Ihren Kontrahenten, sich mit Schwarmintelligenz als naturwissenschaftlichem Beispiel für die “Weisheit der Vielen” zu befassen. Für das in der Natur schon lange vor dem Web2.0-Hype bewährten Modell gibt es vergleichsweise wenig Gegenargumente, denn solche Strukturen haben sich längst bewährt.
Neuerdings erhalten Sie auch von anderer Seite Unterstützung:
Das Manager-Magazin berichtet beispielsweise von Qualitäts- und Wettbewerbsvorteilen eines Projekts, das zu Beginn von der etablierten Konkurrenz eher mild belächelt wurde:
Die Note 1,7 geben Tester der Wikipedia-Community. Dagegen sieht so mancher traditionelle Mitbewerber um die Förderung der Wissensentwicklung eher mittelmäßig aus. Das hätte zu Beginn des Projekts auch nicht jeder gedacht.
Nutzen Sie solche kreativen Parallelen, um konkret für Ihre Wissensmanagement-Plattform zu werben – und letztlich zu überzeugen!
Dass Unternehmensverantwortliche es mit der Generierung von kollektivem Wissen hierzulande oft (noch) nicht so genau nehmen, belegt auch dieser Artikel im Manager-Magazin:
http://www.manager-magazin.de/it/cio-spezial/0,2828,515566,00.html
Ich freue mich schon darauf, dass schon bald die sog. `digital natives´ in erste Projekt- und Führungsverantwortung nachwachsen.
Die Zeiten werden für uns `digital immigrants´ also herausfordernd bleiben, wenn wir auch künftig oben bleiben und mitspielen wollen…
Die Befürworter von Community-Projekten im Unternehmen haben die Zeichen der Zeit möglicherweise eher erkannt als andere – und das ist gut!
Wie heißt es so treffend?
Eine gute Führungskraft sollte seiner Zeit gedanklich mindestens 5 Jahre voraus sein. Dem stimme ich zu – jedenfalls für den Fall, dass auf strategisches Denken und zielorientierte Operationalisierung im Unternehmen Wert gelegt wird.
Allerdings klaffen auch hier Wunsch und Wirklichkeit auseinander – und Web-2.0-Szenarien erfordern Think-2.0-Vorbereitungen: Führungskräftetraining 2.0 ist hierbei ausdrücklich eingeschlossen.
Wie es mit der derzeitigen Ausgangssituation aussieht? – Auch dazu hat das Manager-Magazin Zahlen, Daten und Fakten zu bieten:
http://www.manager-magazin.de/it/cio-spezial/0,2828,513549,00.html
Neben den bisher genannten Informationen empfehle ich denjenigen, die sich insbesondere für Praxiserfahrungen interessieren, die Schilderungen von Frank Roebers, CEO der Synaxon AG aus Bielefeld:
http://de.sevenload.com/videos/lCiqQ0m-Frank-Roebers-Wikis-zur-internen-Unternehmenskom
Überblick:
– Unternehmensentwicklung (~ 7:00 Minuten),
– Wikipedia als Vorbild und System,
– Einführungsbesonderheiten,
– Wirkungsmechanismen,
– Qualitätskriterien und Prinzipien,
– Stärken und Schwächen eines Wikis,
– Empfehlungen und Hinweise zur OpenSource-Nutzung,
– Stakeholder-Integration,
– Ausblick und Herausforderungen,
– Fragen und Antworten.
Zu sehen gibt es – außer dem Sprecher – nichts, daher können Sie nebenbei gern weiterarbeiten, sofern Sie ein Mindestmaß an Multitasking-Fähigkeiten beherrschen.
Spendenaufrufe, Medienkompetenz und Demokratisierung des Wissens:
Im Hamburger Abendblatt ist ein lesenswerter Artikel zur Wikipedia erschienen.
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1326842/Die-Demokratisierung-des-Wissens.html