Nein, liebe Wirtschaftswissenschaftler, Controller und Betriebswirte, trotz des Titels geht es diesmal nicht um harte Kennzahlen, sondern eher um Storytelling mit Mehrwert.
Passend zur sommerlichen Urlaubszeit und dem 20-jährigen Produktjubiläum erschien in der August-Ausgabe von CHIP ein Artikel von Doc Baumann, in dem er über die Auswirkungen des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop sinniert.
Was das mit Wissensmanagement zu tun hat, fragen Sie sich?
Möglicherweise haben Sie nach der Lektüre dieses Textauszugs darauf selbst eine Antwort:
Vor einiger Zeit führte ich ein Interview mit einem Illustrator, der zehn Jahre an einem gewaltigen Buchprojekt gearbeitet hatte. Die Ergebnisse waren herausragend. Er setzte eine aktuelle Photoshop-Version ein, allerdings, wie er zugab, ohne sich wirklich die Zeit genommen zu haben, sich mit ihren Funktionen vertraut zu machen. Im Gespräch hakte ich immer wieder nach, wie er dies oder jenes technisch umgesetzt hatte un dließ hin und wieder unaufdringlich einen Hinweis einfließen, wie er das mit den verfügbaren Werkzeugen eleganter hätte lösen können. Am Ende meines Besuchs war er am Boden zerstört und klagte, mit diesem Wissen hätte er das Projekt wohl in der halben Zeit realisiert. Sein Unwissen hat ihn also fünf Jahre gekostet. Oder anders gesagt: Photoshop hätte ihm fünf Jahre Zeit ersparen können.
Und – haben Sie die Erfolgsfaktoren erkannt?
Und wie würde eine Bewertung mit vergleichbaren Situationen in Ihrem Unternehmen ausfallen?
Sie brauchen dazu ja nicht unbedingt an Designer, Illustratoren und deren Aufgabengebiete zu denken. Lernbereitschaft und Wissensaustausch – bzw. deren Fehlen – soll ja auch in anderen Kontexten eine bedeutende Rolle spielen, oder? Gibt es aus Ihren Erfahrungen weitere Beispiele und Geschichten, die uns den ROI des Wissensmanagements näher bringen?