Eine aktuelle Studie der Universität Leipzig hat die sog. “Bloggerszene” wissenschaftlich untersucht.
Die Wissensdurstigen nehmen dabei mit knapp einem Viertel die größte Gruppe ein.
Neben der deutschen Untersuchung haben einige Verantwortliche sich auch auf europäischer Ebene “umgehört” und ihr Ergebnis in der Euroblog-Studie 2007 zusammengefasst. Insbesondere diese Erhebung unterstreicht den Stellenwert von Weblogs für die Unternehmenskommunikation.
Das geflügelte “A fool with a tool is still a fool” sollten Verantwortliche, die sich jetzt näher mit dem Thema befassen möchten, allerdings angemessen berücksichtigen. Dazu gehört, dass ein etwaiges Projekt mit einem geeigneten Budget ausgestattet wird – beispielsweise für vorbereitende Kommunikation und effizientes inner- und außerbetriebliches Marketing.
Dass das Wissensmanagement auch in vielen Weblogs behandelt wird, beweist die hier dokumentierte Suche bei Google:
http://www.google.de/blogsearch?hl=de&ie=UTF-8&q=wissensmanagement&btnG=Blogs+durchsuchen&lr=
Welche Erfahrungen ein IT-Unternehmen mit ihren Mitarbeiter-Weblogs gemacht hat, ist online in der FTD zu lesen:
http://www.ftd.de/technik/medien_internet/190903.html?mode=print
Interessant finde ich die Rolle, die die Personalabteilung dabei spielt…
Der zielgerichtete Einsatz von Weblogs erfordert auch andere Qualitäten. Sofern die Autoren über diese zu Beginn (noch) nicht verfügen sollten, gilt auch hier: Übung macht den Meister.
Professionelle Blogger entwickeln im Lauf der Zeit andere Fertigkeiten. Beispielsweise erfordert schriftliche Kommunikation eine größere Diplomatie bei Ausformulierungen. Schließlich fallen die Signale unserer Körpersprache weg, die ansonsten für einen erheblichen Anteil an unserem Verständnis verantwortlich sind.
Auch das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat sich mit Bezug auf die Studie über die zunehmende Bedeutung von Weblogs geäußert:
http://www.iw-koeln.de/default.aspx?p=lastpub&i=mediennr&n=lastpub5&m=pub&f=4&ber=Informationen
Auch eine Studie der Forschungstelle Neue Kommunikationsmedien an der Universität Bamberg hat die Bedeutung von Weblogs für Lern- und Wissensprozesse wissenschaftlich näher untersucht.
Die Ausgangsfrage:
“Wer nutzt Weblogs für kollaborative Lern- und Wissensprozesse?”
Die Antworten:
http://www.fonk-bamberg.de/pdf/fonkbericht0602.pdf
Wer sich dafür interessiert, Weblogs im Intranet einzusetzen, sollte sich zuvor mit den hier dokumentierten Praxiserfahrungen befassen:
http://www.ftd.de/karriere_management/management/225009.html?mode=print
Im Daimler Blog, einem neuen Bestandsteil der Unternehmenskommunikation des Autobauers, berichtet Ralf Ostwald über seine Überlegungen zur Leitfrage:
*Kann eine Plattform, die Wissen und Meinungen großen Teilen der Organisation zur Verfügung stellt, einen Beitrag leisten unsere Prozesse und damit auch unsere Produkte noch besser zu machen?*
Welche Antworten er für sich gefunden und von anderen erhalten hat?
http://blog.daimler.de/2007/11/07/einsatzmoeglichkeiten-von-blogs-im-projektmanagement/
Übrigens – der PR-Faktor dieses Weblogs ist erstaunlich:
In den ersten drei Wochen zählte das Daimler-Blog mehr als 60 000 Seitenabrufe – eine beachtliche Zahl. „Die Anlaufkurve war sehr steil, obwohl wir keine Werbetrommel gerührt haben“, sagt Uwe Knaus aus dem Daimler-Bereich Web Communications.
(Quelle: Handelsblatt)
Hier liegt Potenzial brach, das von findigen PR- und Marketing-Verantwortlichen entdeckt werden will – und schon werden neue innerbetriebliche, abteilungsübergreifende Allianzen möglich!
Die kann ein entsprechender Projektantrag sicher gut brauchen, denn ansonsten bliebe es bei einer netten Idee, die genauso schnell verpufft wäre, wie sie entstanden ist.
Das Mitmach-Web ist bereits längst mehr als ein Hype-Wort oder ein Treffer im Bullshit-Bingo-Spiel.
Eine interessante Fragestellung ist kürzlich beantwortet worden:
Wer sind eigentlich überwiegend die Nutzer der Web-2.0-Angebote und -Technologien?
Über die Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschers TNS Infratest unter rund 1100 Web-2.0-Nutzern informiert dieser Artikel:
http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,512785,00.html
…und was mich persönlich besonders freut, ist der damit gleichzeitig verbundene Paradigmenwechsel:
Jung lernt nicht mehr nur von Alt, sondern lehrt die Älteren – und das auch noch mit der besten aller Lehrmethoden: durch das Vormachen!