Dass die erfolgreiche Umsetzung von Wissensmanagement mit Sicherheit eine größere Herausforderung darstellt, als die wichtige Entscheidung für eine Vorstudie, beweist dieser Beitrag aus einem openBC-Forum:
“Das wertvollste Kapital des Unternehmens ist das Wissen in den Köpfen unserer Mitarbeiter”: was heißt das […] in Zeiten, in denen über die Hälfte der Mitarbeiter Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes haben, wo bei angekündigten Entlassungen die Kurse steigen und der Shareholder Value dominiert?
“Wenn wir dieses Kapital auch noch sicherstellen, dann können wir noch hemmungsloser Personal abbauen”?
Kann es sein, dass Mitarbeiter nicht so blöd sind, da auch noch mitzuspielen? Menschenverachtende Technologie = Sichtweise 1 = pessimistisch.
Die optimistische Sichtweise liegt in der positiven Logik der Vernetzung als Gewinnerstrategie der Evolution (siehe Buch “Web of Life”). Wissen teilen erhöht die Problemlösekompetenz der Organisation und die Employability der Mitarbeiter. Alle profitieren. Dazu müssen wir aber nicht die Datenbanken vernetzen, sondern die Träger des Wissens. Vom Wissen zur Weisheit geht nur über die Person.
Obwohl diese Erkenntnisse bereits über zwei Jahre alt sind, haben sie an Aktualitätswert nichts eingebüßt. Ein Beleg dafür, dass sich dokumentiertes Wissen auch im Nachhinein – z.B. für Nachfolger – lohnt. Wichtig ist darüber hinaus auch, dass das Prinzip des Gebens und Nehmens beachtet und – auf allen Ebenen – nachhaltig umgesetzt wird!
Wer sich auf Wissensmanagement einlassen will, braucht eben auch eine offene Kommunikationskultur als Grundvoraussetzung.
Ein Bewertungssystem, das den Nutzen der (Wissens-)Arbeit nachvollziehbar unterstützt, tut ein Übriges…
Mit Technologie allein ist es jedenfalls nicht getan. Dann sollten Investitionswillige ihr Geld lieber für andere Projekte ausgeben.
Es gibt ja noch andere sinnstiftende Projekte, die ein Unternehmen voranbringen…